,das allein in diesem Bereich bis zu 150m tiefe Wadi der Katarakte, musste ebenfalls vom Qanat Fir'aun überwunden werden.
Einige Bauschächte, entlang der durch S.Mittmann dokumentierten römischen Straße am Wadi, oder bei Kh. ez Zeraqon, waren bereits bekannt.
Die Gesamtführung des Aquäduktes, in den Steilhängen des Wadis, konnte durch theoretische Überlegungen, alte und neue Satellitenbilder, sowie Vermessungen vor Ort weiter bestätigt werden. Markant sind hierbei die durch wiederholte Nachbrüche im weichen Kalkgestein notwendig gewordenen Tunnelabschnitte, in unterschiedlichen Ebenen (bei gleichbleibender Höhe).
Die Bauschächte wurden hier nahezu Höhengleich, oder im Normalfall nicht höher als 5m über der Fließsohle des Aquäduktes, auf den Kämmen der von Erosionsrinnen zerklüfteten Hänge errichtet.
Das hierbei die exakte Tiefe der Erosionsrinnen und die Geologie, bei der Anlage der Höhe der Bauschächte, stets neu von den römischen Geologen beurteilt werden musste, ringt zweifellos jedem heutigen Planer und Ausführenden eine hohe Anerkennung ab.
Über viele dieser Rinnen, aber auch eingeschnittene Seitentäler, zog sich der Qanat Fir'aun Wadiaufwärts, bis zu der hier ebenfalls im Detail beschriebenen Brücke (Die große Brücke im Wadi esh Shellale ) und seinem Überleitungsbecken hin. Dabei wurden im Verlauf weitere Quellen, direkt oder über Nebenleitungen, eingebunden und so Verluste oder Zwischenentnahmen ausgeglichen.
Der Aquäduktabschnitt hinter der Brücke im Wadi esh Shellale zeichnet sich durch eine weitere Besonderheit aus, am nordöstlichen Hang der frühbronzezeitlichen Siedlungsstätte Kh. ez Zeraqon wurde ein Bypass zur Hauptleitung notwendig. (siehe auch Bild oben) Ursprünglich wie im gesamten Bereich relativ Oberflächennah am Hang verlaufend, fand während der Bauzeit, oder auch schon nach der Inbetriebnahme , vermutlich durch ein Erdbeben bedingt, ein großer Hangrutsch statt.
Der dadurch notwendig gewordene Bypass wurde 1991 erstmals durch die Hochschule Karlsruhe und S.Mittmann erfasst und vermessungstechnisch aufgenommen, danach in Teilen 2003 durch das BAI Wuppertal und zuletzt durch M.Döring im Jahr 2004.
Auf einer Länge von fast 500m an der Oberfläche und über 600 m in der Tiefe, musste die Aquädukttrasse tief in das Bergmassiv verlegt werden.
Hierbei ist nicht nur die Koordination und die Ausführung besonders hervorzuheben, da dadurch steile und über 60m tiefe Bauschächte selbst vom Plateau der Khirbet ez Zeraqon aus notwendig wurden.
Im weiteren Verlauf verlief der Qanat Fir'aun wieder in nördliche Richtung und durchstach nördlich der heutigen Ortslage Al Mughair den Bergkamm zu einem bedeutenden Seitental, dem Wadi er Rahub.
An der Ain er Rahub, mit seinen in der Nähe liegenden Höhlen, lag der in der Kreuzfahrerzeit oft benannte Ort Cavea Roob.
Hier finden Sie den direkten Link zum folgenden Abschnitt des Qanat Fir'aun