, entwickelten sich aus den Apostelgemeinden des 2. Jhds. sehr zahlreich zu bedeutenden Bistümern im heutigen Jordanien und Syrien.

Die Literatur verweist auf die ungeheure Dichte der Diözesen im Hauran und dem Gebiet der ausklingenden Dekapolis, zwischen dem beginnenden 3. und 5. Jhd. .
Teilweise in Abständen von 10km wurden Bischöfe in "Komen" also Dörfern geweiht. Aus allen Dekapolisstätten, welche eindeutig zu verorten sind ( die einzige Ausnahme ist Dion) entstanden Bistümer, diese waren den Erzdiözesen in Bosra bzw. Scythopolis dem heutigen Bet Shean unterstellt. Viele weitere Bischofsstädte entstanden aus hellenistischen Ortslagen und haben sich teilweise bis zum heutigen Tag erhalten. Überhaupt waren die griechisch sprachigen Regionen der Lavante hier die Vorreiter.

Zum Vergleich sei hier erwähnt das die unten auch dargestellte Fläche der Dekapolis ungefähr der Fläche des Bundeslandes Hessen entspricht. Auf diesem Territorium gab es in den Anfangsjahren der Kirche, also nachweislich mehr als 37 Bistümer (D. Freshfield 1869 spricht von allein 33 Bistümern, ohne namentliche Nennung nur im 1/4 so großen Hauran).
Zum Vergleich, in der gesamten Bundesrepublik existieren heute 27 Bistümer.

Die urchristliche Tradition welche schon früh und noch vor festen Kirchenhierarchien in dieser Region Einzug hielt, wurde so auch von den arabischen Stämmen, welche mit der hellenistischen Bevölkerung der Städte gemeinsam lebte, angenommen und führte dazu, dass unter anderem der Kaiser des 3. Jhds. Philippus Arabs bereits Christ gewesen sein soll.
An dieser Stelle füge ich eine sicherlich nicht vollständige , aber als Übersicht sehr gut geeignete Liste bei:
(Die Zuordnung erfolgt im Regelfall Anhand der anerkennten Befundlage, der Zuordnung im TAVO, kursive Zuordnungen sind durch archäologische Befunde gesichert und werden hier als These vom Verfasser zur Diskussion gestellt.)

• Zum Erzbistum Skythopolis (Bet Shean/Isr.) der Prov. Palästina 2 gehörten:
  Gadara (Umm Qais/Jor.)
  Pella (Tabaqat Fahil/Jor.)
  Capitolias (Beit Ras/Jor.)
  Helenopolis (Beit Yerah-Khirbet Kerak/Isr.)
  Hippos (Kalaat al Husn-Susita/ Golan-Isr.)
  Abila ( Tell Abil Wadi Queilbeh/Jor.)
  Ecsalus (Mt. Tabor) (Iksal/Isr.)
  Tiberias (Tiberias/Isr.)
  Bethsaida (Bethsaida-Julias/Isr.)
  Capharnaum (Kafernaum-Tabgha/Isr.)

• zum Erzbistum Bostra (Bosra/Syr.) der Prov. Arabia gehörten:
  Gerasa (Jerash/Jor.)
  Dionysias (As Suweida/Syr.)
  Canatha (Qanawat/Syr.)
  Saccaea (Shakka/Syr.)
  Neilon (Deir Neilah/Syr.)
  Phaena (el Musmije/Syr.)
  Philippopolis (Shaba/Syr.)
  Tricomia (Salkhad/Syr.)
  Philadelphia (Amman/Jor.)
  Neapolis (Sheikh Saad/Syr.)
  Neve (Neve/Syr.)
  Eutyme (Eitha bzw.Tayma/Syr.)
  Lorea ( Umm es Surab/Jor.)
  Adraa (Deraa/Syr.)
  Zorava (Ezra/Syr.)
  Esbos (Hesbon/Jor.)
  Parembole i.A. (Rihab/Jor.)
  Constantia (Qalaat Buraq/Syr.)
  Chrysopolis (Tulul edh Dahab am Zerka, auch Chrysohoras/Jor.)
  Aere-Errensis (Es Sanamein/Syr.)
  Baccata (Safut bei Es Salt/Jor.)
  Bosana (Bosan-Saana/Syr.)
  Madaba (Madaba/Jor.)

• Zum Erzbistum Tyros (Tyros/Lib.) der Prov. Phoenice gehörte unter anderen:
  Paneas-Paneade (Banyas/ Golan-Isr.)

Zur Entwicklung und Größe der Dekapolis im gleichen Gebiet, vergleichen Sie auch "Die Dekapolis"

Hier sehen Sie die exakten Ortslagen.