an der Ortschaft Abou el Qantara, zwischen Muzeirib im Norden und At Turra im Süden, gelegen.
Das Wadi durchzieht eine Ebene, welche in der Literatur des 19 Jahrhunderts noch als Medan Ebene benannt ist. Zahllose Karawanen und Händler rasteten damals hier, oder schlugen Ihre Lager außerhalb des überfüllten Muzeirib auf. Deshalb heißt das Wadi ez Zedi in diesem Bereich Wadi auch Meddan ez Zedi und ergießt sich, nach den zahlreichen Sohlstufen, am Tell esh Shehab über mehrere Steilabstürze in den Oberlauf des Yarmuk.
Im Bereich des heutigen Abou el Qantara verlief der Qanat Fir'aun mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb einer geschlossenen Druckrohrleitung, darauf deuten zum einen ein Einlaufbecken im Bereich der heutigen Schule in Abu el Qantara nördlich des Flusses, wie auch ein ca. im 18 Jhr. neu errichtetes Verteilerbauwerk südlich des Flusses hin. Diese Annahme stützt sich zudem auf viele Berichte von Reisenden, welche von stark schwankenden Wasserständen in diesem Bereich sprechen, jedoch trotz nachgewiesener Route exakt hier entlang von keinerlei oberirdischen Bauwerken oder auch Ruinen berichten. Wie in vielen Wadi- oder auch Senken-Querungen für diesen Aquädukt nachgewiesen, wurde oft eine künstliche Sohlstufe im Flusslauf erstellt, oder die Druckrohrelemente wurden hier zwischen den Basaltklippen verlegt.
Hier in Abou el Qantara rücken in der Geländeformation erstmals wieder Basaltwangen nah zusammen, in engen Mäandern sich immer tiefer einschneidend, zeigt sich die Kraft des fließenden Wassers. Da die Höhenverhältnisse eigentlich eine mind. 600m lange drucklose Brücke erfordert hätten (die Angabe von 300m, im Buch Wasser für die Dekapolis, entspricht leider weder den auch dort angegebenen Höhen, noch der realen Topographie), diese Brücke sich aber weder durch die zahlreichen Reisebereichte, oder durch Ruinen etc. bestätigten lässt, lässt die Logik keinen anderen Schluss als eine Druckleitung, zu. Eine Druckleitung in der beschriebenen und angedachten Form ist auch nichts ungewöhnliches, denn auch der Siedlungshügel der Dekapolisstadt Hippos und Teile Gadaras wurden so mit Wasser versorgt. Zusätzlich bedeuteten die nachweislichen vor allem in den Wintermonaten auftretenden Überschwemmungen, Oberstrom der Querung, eine permanente Gefahr durch Aufstau und Beschädigung. Dieses in einer offenen Baugrube errichtbare Bauwerk von ca. 480m ist also für diese Topographie die sicherste und einfachste Bauweise. Für den Bauherrn konnte das gesamte Wasser über max. 2 große Basaltrohre vergleichbar mit den eben genannten problemlos abgeführt werden.
Ebenso deutet auch der Name der erstmals auf Karten von 1930 erwähnten Ortschaft (damals nur 2 Häuser) auf einen überwölbten Kanal (vermutlich dem Einlaufbauwerk an der Schule), hin.
Daten:
Einlauf ca. 436,5m asl, Auslauf 435,5m asl, maximale Höhe des Siphons 7m. Länge in 3D: 480m
Den weiteren Verlauf des Qanat Fir'aun finden Sie unter "Die Turra Ebene".