Die Hügel Tell Abil und Khirbet Umm el ‘Amad schließen das Stadtgebiet des antiken Abila ein.
Die auf diesen Erhebungen vor allem auf der westlichen Seite des Wadi Queilbe gelegenen Ruinen zeigen eine alte basaltgepflasterte Straße, welche sich zwischen Tempeln ,einem Theater und mehreren Kirchen durchwindet. Es finden sich zahlreiche mit Fresken ausgeschmückte Gräber in den angrenzenden Talhängen.
In byzantinischer Zeit gab es in Abila, als Bischofssitz, 3 große Kirchen . Ab dem frühen 5. Jahrhundert scheint die Ortslage langsam nach mehreren schweren Erdbeben verlassen worden zu sein. Heute ist der Ort unbewohnt.
Das Flußbett an der alten römischen Brücke über das Wadi, ist ca. 3,50m verschlammt und zeugt von großen Wassermengen, welche das Tal hinabflossen. Oberhalb im Tal findet sich die Ain Queilbe und ca. 150m weiter oberstrom gab es eine der wenigen Brücken innerhalb des Dekapolis Aquäduktes. Sicherlich das älteste und am längsten genutzte war das lokale Aquädukt von der Ain Queilbeh. Aufgrund der gegebenen Höhensituation und nicht nur wegen des Mehrbedarfs an Wasser, wurden noch zwei weitere Aquädukte am Westhang des Wadis geführt, eine weitere Trasse verlief von Westen kommend, zwischen die beiden Siedlungshügel. Es besteht die Vermutung das es noch eine weitere nördlicher verlaufende Leitung von Westen her gab. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sind dies alles Seitenentnahmen des Qanat Fir'aun. Im Falle Abilas liegt die Zuleitung aus dem Dekapolis Aquädukt , dem Qanat Fir'aun eindeutig höher als die Quellleitung der Ain Quelbe, da dieses den Erfordernissen entsprach. Wie am Beispiel Gadaras zu beweisen ist, konnte ein erhöhter Wasserbedarf durch das starke Anwachsen der Städtischen Besiedlung, auch durch den Aus-oder Umbau der vorhandenen innerstädtischen Leitungen und Reservoire gedeckt werden.